Die Studie liefert einen kompakten Überblick über die historische Entwicklung der Rechtsbereiche, die für die Soziale Arbeit von zentraler Bedeutung sind, und ermöglicht eine historisch fundierte Analyse der aktuell beschleunigten und immer umfassenderen Veränderungen in der Familienpolitik.
Welche Familienleitbilder transportiert das BGB, welche das Grundgesetz, welche das Kinder- und Jugendhilferecht? Der Autor analysiert das deutsche Recht der Familie und der Sozialisation in seiner Entwicklung und aus einer besonderen Perspektive: Auf Familien bezogenes Recht wird verstanden als in Gesetzesform gegossene Leitbilder von Familie.
Im Zentrum steht die Frage nach der rechtlichen Regulierung der öffentlichen und der Familienerziehung sowie ihr Verhältnis zueinander. Damit wird auf einer Ebene die historische Entwicklung nachvollzogen, auf der zweiten Ebene erfolgt eine Analyse der dahinter verborgenen Familienleitbilder. Widersprüche und Komplementaritäten zwischen den Leitbildern eines Zeitabschnittes werden ebenso freigelegt wie die langfristigen Entwicklungstendenzen und die treibenden Kräfte.
Die Studie liefert einen kompakten Überblick über die historische Entwicklung der Rechtsbereiche, die für die Soziale Arbeit von zentraler Bedeutung sind. Zudem ermöglicht sie eine historisch fundierte Analyse der aktuell beschleunigten und immer umfassenderen Veränderungen in der Familienpolitik. Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Theoriebildung in der Sozialen Arbeit: Die Familienleitbilder im Erziehungsrecht verweisen auf ihre systematische Verortung als Sozialisationsagentur im Spannungsfeld von Familie und Staat.